Der Finanzbedarf der Hisbollah ist erheblich und wird auf rund 700 Millionen Euro jährlich geschätzt. Diese Summe umfasst nicht nur die militärischen Ausgaben, sondern auch soziale und religiöse Dienstleistungen, die zur Stabilisierung ihrer Einflussnahme im Libanon und der Region dienen. Die Hisbollah operiert oft als eine religiös geprägte Schattenbank, durch die sie Gelder mobilisieren kann. Ein zentraler Akteur in dieser Struktur ist Al-Kard Al-Hassan, eine Institution, die als Teil ihrer finanziellen Infrastruktur angesehen wird. Terrorismus-Experten weisen darauf hin, dass die Hisbollah stark auf iranische Unterstützung angewiesen ist, was sie eng mit dem Nahost-Konflikt verknüpft. Diese finanziellen Mechanismen sind entscheidend, um die operative Effizienz der Hisbollah aufrechtzuerhalten und ihre politischen Ambitionen in der Region zu fördern.
Die Rolle des Iran in der Finanzierung
Die finanzielle Unterstützung der Hisbollah durch den Iran spielt eine entscheidende Rolle in ihrem Vermögen. Experten wie Jonathan Lord betonen, dass die islamische Republik nicht nur Waffen, sondern auch wesentliche Geldmittel bereitstellt, um den Finanzbedarf der Hisbollah im Libanon zu decken. Diese Finanzierung erfolgt häufig über Schattenbanken, die es dem Iran ermöglichen, Gelder zu transferieren, ohne in den Fokus der US-Regierung zu geraten. Einer der Hauptgründe für die starke finanzielle Bindung ist die strategische Allianz zwischen den beiden Akteuren im Kampf gegen den Terrorismus. Angesichts der anhaltenden Feindseligkeiten und Bombardierungen in der Region bleibt der Iran ein zentraler Geldgeber, der entscheidend für das Vermögen der Hisbollah ist, da er damit deren militärische und soziale Aktivitäten unterstützt.
Nutzung des libanesischen Bankensystems
Mit dem libanesischen Finanzkollaps erlangte die Hisbollah neue Möglichkeiten zur Finanzierung ihrer Aktivitäten. Durch institutionelle Strukturen wie Al-Kard Al-Hassan erhielt sie Zugang zu finanziellen Ressourcen, die es ihr erlaubten, sowohl in Beirut als auch außerhalb des Landes Vermögen anzuhäufen. Diese Institution hat es der Hisbollah ermöglicht, sowohl legitime als auch illegitime Gelder zu kanalisieren, die zur Terrorfinanzierung verwendet werden. Neben finanziellen Strömen in Form von Spenden und lokalen Geschäften, die Gold und andere Wertgegenstände umfassen, soll auch ein Netz von unterirdischen Bunkern, darunter auch Nasrallahs Geldbunker, als Aufbewahrungsorte für diese Vermögenswerte dienen. Hagari und andere Insider berichten von engen Verbindungen zur libanesischen Bankenszene, die internationale Organisationen alarmieren. Solche Aktivitäten zeigen, wie vielseitig die Hisbollah im Umgang mit bestehenden Systemen ist, um ihre finanziellen Ziele zu erreichen.
Herkunft der Millionen: Analyse der Quellen
Die Hisbollah generiert ihr Vermögen durch ein komplexes Netzwerk aus verschiedenen Einnahmequellen, die weit über traditionelle Finanzsysteme hinausgehen. In Beirut operiert die Organisation unterirdisch und hat sich kriminelle Machenschaften wie Drogenhandel und den Handel mit Blutdiamanten und Gold zunutze gemacht. Millionenvermögen werden oft in Scheinen gehalten, um die Nachverfolgbarkeit zu umgehen. Zudem fließt Geld aus der Zusammenarbeit mit der Hamas und durch internationale Terror-Millionen in die Kassen der Hisbollah. Terrorismus-Experten betonen, dass die Hisbollah auch medizinische Einrichtungen wie das Sahel-Krankenhaus nutzt, um zweckgebundene finanzielle Mittel zu kanalisieren. Während die Organisation oft als Widerstandsbewegung gegen Israel dargestellt wird, bleibt die Finanzierung ihrer Armee und Bunker ein zentrales Anliegen, das auf Schattenwirtschaft und illegale Einnahmen angewiesen ist.